Porträt

Trimmis ist eine Gemeinde mit über 3300 Einwohnerinnen und Einwohnern und liegt im Churer Rheintal zwischen Chur und Landquart.

Landschaft

Das Dorf Trimmis liegt an einem leichten Hang oberhalb der Talsohle des Churer Alpenrheintals.
Die Landschaft ist geprägt durch die sechs Rüfen, die tiefe Schluchten in den Berghang gefressen und das Erosionsmaterial auf mächtigen Schuttfächern abgelagert haben. Die Dorfrüfe mit einem Einzugsgebiet von 5,75 km2 ist die wasserreichste und wasserbeständigste unter ihnen. Daher entstand am Ausgang der Schlucht am Fuss des Taleinerfelsens die erste Siedlung. Das Wasser der Dorfrüfe diente nicht nur als Trink-, Tränke- und Löschwasser, sondern wurde auch als Wasserkraft in Mühlen, Säge, Hanfribi und schliesslich zur Flurbewässerung genutzt.

Trimmis hat grosse Waldflächen. In den Auenwäldern am Rhein wachsen nebst Pappeln auch Föhren, Weisserlen, Kirschbäume, Eichen, Ulmen und viele weitere Arten. Auf den Schuttkegeln des Tannen- und Buchwalds sind die Föhre und die Buche vorherrschend. In höheren Lagen sind Fichte und Tanne die Hauptbaumarten. Der steile Bergwald ist wichtig für den Schutz vor Erosion, Steinschlag und Lawinen und wird deshalb intensiv als Schutzwald gepflegt.

Zur Gemeinde gehören die Alpen Laubenzug, Falsch, Zanutsch und Stelli sowie diverse Heimweiden. Ihr Gebiet erstreckt sich bis auf den Gipfel des Hochwang auf 2533 Metern Höhe. Die Alpen werden von Milchkühen und Mutterkühen mit ihrem Jungvieh bestossen – die Hälfte von ihnen kommt aus dem Unterland. In einem Sommer werden so rund 16 Tonnen Käse hergestellt.

Impressionen

Partnergemeinden

Widen im Aargau
Weyregg am Attersee

Unsere Geschichte

Trimmis wurde erstmals 765 als «Tremune» im Testament des Bischofs Tello erwähnt. Der Name, später auch «Trimonts», was so viel heisst wie «drei Berge», stammt von den drei Bergterrassen Talein, Valtanna und Says. Die Walser siedelten sich im 13. Jahrhundert in Says und Hintervalzeina an und bewirtschafteten die hoch gelegenen Güter. Aufgrund von Konflikten zwischen Berg- und Talbewohnern wurde Says 1880 eine unabhängige Gemeinde. Im Jahr 2008 wurde sie aus wirtschaftlichen und verwaltungstechnischen Gründen mit Trimmis wiedervereinigt. Die Trimonts sind noch heute symbolisch im Gemeindewappen dargestellt.

Wappen der Gemeinde Trimmis

Im Laufe der Jahrtausende entstand das Ringdorf mit ausgeprägten Dorfplätzen, umgeben von fruchtbarem Kulturland und zahlreichen Obstbäumen. Ab dem 16. Jahrhundert wurden Gemeindelöser geschaffen, die Rheinebene urbarisiert und kultiviert. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war Trimmis ein Bauerndorf mit wenigen Gewerbebetrieben. Die Einwohnerzahl schwankte um die 700. Nach der Einführung der Zonenplanung 1972 setzte eine rege Bautätigkeit ein, sodass sich die Einwohnerzahl im Zeitraum von 1970 bis 1990 von 1109 auf 2191 fast verdoppelte. So ist aus dem Bauerndorf im Verlaufe eines halben Jahrhunderts eine der einwohnermässig zwölf grössten Gemeinden Graubündens geworden.

Glaubenstrennung und konfessionelle Verhältnisse

Im ausgehenden Mittelalter waren die Trimmiser gegenüber dem Bistum Chur zins- und steuerpflichtig. Dies wird mit ein Grund gewesen sein, dass sich die Reformation in Trimmis erst ein Jahrhundert später als in den anderen Landesteilen vollzogen hatte. 1532 erfolgte der Auskauf des grossen Wein- und Kornzehnten. Die endgültige Loslösung von der bischöflichen Territorialherrschaft erfolgte durch den Auskauf 1649.
Die Reformation wurde in Trimmis 1614 vollzogen, während die Fraktion Obersays schon 1526 zum neuen Glauben übergetreten war und kirchlich zur reformierten Gemeinde Felsberg gehörte. In der «Convention und Vergleich Entzwüschend beiden Religionen zu Thrümmis und Says in Geist- und Weltlichen Sachen» wurden Bestimmungen vereinbart, die die Zwistigkeiten beheben und ein friedliches Zusammenleben gewährleisten sollten. Die Schulen wurden bis 1966 konfessionell geführt und unterstanden den Pfrundgemeinden.

Trimmis im Jahr 1923

Trimmis in Zahlen

Einwohner3355
Stimmberechtigte2392
Haushalte1599
Steuersatz der einfachen Kantonssteuer85 %
Tiefster Punkt (Rhein)536 m. ü. M.
Höchster Punkt (Hochwang-Gipfel)2533 m. ü. M.
Gesamtfläche4287 ha
Waldfläche1857 ha

Gemeindeentwicklung

JahrWohnbevölkerungSchülerzahlen
20123085338
20133043336
20143074319
20153191326
20163222333
20173202339
20183225350
20193227348
20203259353
20213276358
20223328353
20233355